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FAQs - Häufigste Fragen

Hier finden Sie die häufigsten Fragen, die uns in der gastroenterologischen Praxis von unseren Patienten gestellt werden. Die Antworten können immer nur allgemein gehalten werden, weil sie keine Ferndiagnose enthalten können. Falls Sie konkrete Beschwerden haben, wenden Sie sich bitte immer an Ihren behandelnden Arzt. Diese Informationen können den Arztbesuch nicht ersetzen!

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen - CED

Nach der Diagenosestellung und nach Beginn der Therapie dauert es meist etwa zwei Wochen bis es Ihnen besser geht. Jeder Mensch reagiert allerdings anders auf Medikamente, so dass es im Einzelfall durchaus ein paar Wochen dauern kann, bis Sie eine deutliche Verminderung Ihrer Beschwerden feststellen können. Wenn sich die Entzündung des Darmes über einen längeren Zeitraum entwickelt hat, kann es eine Zeitlang dauern, bis sie sich wieder zurückbildet.

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa treten bei Frauen und Männern etwa gleich häufig auf. Die meisten neuen Diagnosen werden im Alter zwischen 15 und 25 Jahren gestellt.

Rauchen schadet der Gesundheit. Besonders aber schadet das Rauchen Patienten, die an Morbus Crohn erkrankt sind.

Grundsätzlich ist es sinnvoll, jegliche Medikamenteneinnahme mit Ihrem Arzt zu besprechen. Es gibt einige Medikamente, die bei einer CED problematisch werden können. Hierzu gehören u. a. auch Aspirin, Diclofenac, Ibuprofen, Tetrazykline und CC.

In etwa 75 % der Fälle hat eine Schwangerschaft keinen Einfluss auf die Aktivität der CED. Wenn aktive Schübe auftreten, so tun sie das meist im ersten Drittel der Schwangerschaft oder nach der Entbindung.

Darmkrebs

Meist entsteht eine Darmkrebs-Erkrankung, ohne Beschwerden auszulösen. Daher kann sie unter Umständen jahrelang unerkannt bleiben. Einige Alarmzeichen sollten Sie aber zum Anlaß nehmen, einen Arzt aufzusuchen:

  • Probleme bei der Verdauung, wenn sich z. B. Durchfall und Verstopfung abwechseln
  • Krampfartige Bauchschmerzen
  • Stuhldrang ohne Stuhlentleerung
  • Blut im Stuhl
  • Blässe und Blutarmut
  • Gewichtsverlust, Müdigkeit und Schwäche

Etwa 25 bis 30 Prozent aller an Darmkrebs Erkrankten gehören zu einer Risikogruppe, weil sie an einer chronischen Entzündung des Darmes oder ähnlichen Krankheiten leiden.

Etwa fünf bis zehn Prozent aller an Darmkrebs Erkrankten leiden an einer erblichen Form der Erkrankung. Hiervon sind meist jüngere Menschen betroffen, bei denen der Darmkrebs deutlich vor dem 50. Lebensjahr auftritt.

Das bedeutet, dass eine chronische Darmerkrankung das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, erhöht wie auch das Vorhandensein von Verwandten, die an Darmkrebs erkrankt sind. Für die Einschätzung des familiären Risikos spielen sowohl die Anzahl der betroffenen Verwandten, die Nähe der Verwandtschaft als auch deren Lebensalter beim Nachweis der Krankheit eine Rolle. Je jünger ein Patient neu an Darmkrebs erkrankt, desto wahrscheinlicher ist eine erbliche Komponente.

Darmspiegelung

Da Darmkrebs, wenn er frühzeitig erkannt wird, meist heilbar ist, macht die Früherkennungsuntersuchung des Darmkrebs durchaus Sinn. Im Rahmen der Prävention zahlen die gesetzlichen Krankenkassen:

  • Ein Informationsgespräch beim Arzt
    mit ausführlicherFamilienanamnese, um ggf. familiär bedingten Darmkrebs frühzeitig zu erkennen und um die individuellen Risiken z. B. bei einer entzündlichen Darmerkrankung einschätzen zu können.
  • 50.-55. Lebensjahr
    Jedes Jahr einen Test auf verstecktes Blut im Stuhl (Okkulter Stuhltest), das ein Hinweis auf eine Darmkrebs-Erkrankung sein kann.
  • ab 55 Jahren
    Eine Vorsorgedarmspiegelung (Koloskopie), die, falls kein negativer Befund vorliegt, nach zehn Jahren wiederholt werden sollte.

Die Darmspiegelung dauert in der Regel zwischen 15 und 20 Minuten.

Schmerzen müssen in keinem Fall mehr bei einer Darmspiegelung ertragen werden. Da jeder Menschen ein anderes Schmerzempfinden hat, lässt sich nicht sicher vorhersagen, ob die Untersuchung für den einzelnen beschwerdefrei ohne Spritze verläuft. Die Darmspiegelung wird allerdings von erfahrenen Spezialisten behutsam im steten Kontakt mit Ihnen durchgeführt, so dass bei eventuell auftretenden Beschwerden jederzeit eine Spritze gegeben werden kann. Außerdem besteht für Sie die Möglichkeit, sich von Anfang an für einen Kurzschlaf zu entscheiden. Wichtig ist für Sie, dass Sie nach dem Erhalt eines Kurzschlafmittels oder einer Beruhigungsspritze nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen.

Mesalazin

Die Wahrscheinlichkeit, gesund zu bleiben steigt deutlich, wenn Sie Mesalazin weiterhin regelmäßig einnehmen, auch wenn die Beschwerden abgenommen haben. Erfahrungen zeigen, dass Patienten, die regelmäßig ihre Medikamente in der verordneten Dosis einnehmen, deutlich seltener unter akuten Schüben leiden. Die Häufigkeit von Schüben, verringert sich dann von durchschnittlich sechs Schüben pro Jahr auf einen oder weniger. Wenn Sie also weiterhin Mesalazin einnehmen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es Ihnen weiterhin gut geht.

Ob und wie oral eingenommenes Mesalazin vom Darm auch dann aufgenommen wird, wenn Sie Durchfall haben, ist von der Galenik des Wirkstoffes abhängig. Bei pH-abhäng freigesetzten Darreichungsformen kann es passieren, dass bei Durchfall ein erheblicher Anteil der eingenommenen Mesalazindosis unverändert wieder ausgeschieden wird, also auch nicht wirken kann. In die Trägersubstanz Cellulose eingebettetes Mesalazin wird auch bei Durchfall in allen Darmabschnitten freigesetzt.

Eine groß angelegte internationale Studie hat gezeigt, dass die einmalige Gabe von 2 g Mesalazin die Therapietreue bei den Patienten verbessert gegenüber der aufgesplitteten zweimaligen Einnahme von je einem Gramm.

Je nach Herstellerfirma wird das Mesalazin-Retardgranulat als geschmacksneutrales Granulat angeboten oder in der Geschmacksrichtung Vanille.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben keine Fruchtschädigung für diese Medikamente nachgewiesen. Dennoch sollte jede Medikamenteneinnahme während der Schwangerschaft und auch während der Kinderwunschphase mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Metronidazol

Patienten, die Metronidazol behandelt werden, wird geraten, während dieser Therapie bis etwa drei Monate nach Beendigung der Therapie weder ein Kind zu zeugen noch schwanger zu werden.

Untersuchungen

Wenn keine Beschwerden bestehen, ist die erste Vorsorgeuntersuchung etwa 10 Jahre vor dem Alter sinnvoll, in dem die Krankheit bei anderen Familienmitgliedern aufgetreten ist. Regelmäßige Stuhlproben und Darmspiegelungen sind empfehlenswert.

Unter einer Polypektomie versteht man die endoskopische Abtragung eines Polypen aus dem Darm oder auch aus dem Magen. Polypen sind Gewächse unterschiedlicher Größe, die eine Tendenz zur bösartigen Entartung haben. Diese ist bei den einzelnen Polypen unterschiedlich stark ausgeprägt. Wir wissen, das ca. 95 % aller Dickdarmkarzinome über einen Zeitraum von etwa 7 - 15 Jahren aus einem zunächst noch nicht bösartigen Polypen entstehen. Daher werden alle Polypen abgetragen und anschließend von einem Spezialisten untersucht. Die Polypenabtragung bereitet keine Schmerzen.

Die endoskopische Kapsel misst ca 2,5 cm und wird verschluckt. Die Kapsel ist mit einem Kamerachip versehen, welcher auf seiner Wanderung durch den Darm die Schleimhaut von Dünndarm und Dickdarm aufzeichnet. Auf diese Weise kann der sehr lange, der normalen endoskopischen Untersuchung kaum zugängliche Dünndarm untersucht werden. Die Untersuchung erfolgt bei begründetem Verdacht auf schwerwiegende Erkrankungen im Dünndarm. Die Untersuchung ist kostspielig. Die privaten Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten, bei den gesetzlichen Krankenkassen muss zuvor eine Kostenübernahme beantragt werden. Wir führen die Untersuchung in Zusammenarbeit mit der Abteilung von Herrn Prof. Soehendra im Universitätsklinikum Eppendorf durch.

Bei einer Magenspiegelung, auch Gastroskopie genannt, werden mit einem flexiblen Endoskop die Speiseröhre, der Magen und die oberen Anteile des Zwölffinderdarmes untersucht. Nur so kann sicher festgestellt werden, ob eine Entzündung oder ein Geschwür tatsächlich Ursache der beklagten Beschwerden ist. Die Untersuchung dauert 5 - 10 Minuten und kann somit schnell und risikoarm durchgeführt werden. Zur Erleichterung erhält der Patient eine Rachenbetäubung und kann, falls erwünscht, auch noch zusätzlich eine Beruhigungsspritze erhalten. Sollten Sie eine Beruhigungsspritze wünschen, dürfen Sie für den Rest des Tages nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und werden unter Umständen den gesamten Tag etwas schläfrig verbringen.

Letzte Änderung: 01.07.2023

Autoren

Daniel Cording

Dr. med. Daniel Cording

Facharzt Innere Medizin und Gastroenterologie
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Lars Konopka

Dr. med. Lars Konopka

Facharzt Innere Medizin und Gastroenterologie
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