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Leberpunktion

Viele Erkrankungen der Leber sind durch Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren wie zum Beispiel Ultraschall zu diagnostizieren. Bei einigen ist jedoch eine Gewebeprobe sinnvoll oder auch unverzichtbar, z.B. bei bestimmten Autoimmunerkrankungen oder unklaren Tumoren. Die Untersuchung ist in aller Regel ambulant durchführbar.

Falls bei Ihnen eine Punktion durchgeführt werden soll, werden Sie in zeitlichem Abstand zur Untersuchung ausführlich über den Ablauf der Untersuchung und auch über die Komplikationen aufgeklärt. Diese sind aber sehr selten, d.h. unter 1% der Fälle.

Wie läuft die Leberpunktion ab?

Der Patient muss nüchtern erscheinen (letzte Mahlzeit am Abend vorher). Alle blutverdünnenden Medikamente müssen mit entsprechendem Vorlauf, der vorher besprochen wird, abgesetzt sein. Zudem wird eine Kontrolle des Blutbildes und der Blutgerinnung vorgenommen. In Rückenlage des Patienten und in aller Regel unter Ultraschallkontrolle wird nach Lokalanästhesie unter sterilen Bedingungen eine feine Nadel in die Leber eingeführt und ein sogenannter Stanzzylinder, also Gewebe aus der Leber entnommen. Dieser wird in ein pathologisches Labor zur feingeweblichen Untersuchung unter dem Mikroskop geschickt.

Nach der Punktion wird ein steriles Pflaster geklebt und der Patient muss sich für 4 Stunden auf die rechte Seite legen. Dadurch wird das Risiko der Nachblutung minimiert. Nach der Untersuchung wird der Patient noch einige Zeit (etwa 4 Stunden) überwacht, da überwiegend in dieser Zeit eventuelle Komplikationen auftreten und erkannt werden können.

Falls es zu keinen Komplikationen kommt, darf der Patient in Begleitung nach Hause gehen.

Welche Komplikationen können auftreten?

  • Infektionen lokal an der Haut und in der Leber/ Bauchhöhle)
  • Verletzung anderer Organe, die in der direkten Nähe liegen (zB. Gefäße, Nerven, Lunge, Zwerchfell)
  • allergische Reaktionen auf das verwendete Lokal
  • Anästhetikum
  • Blutungen lokal und in die Bauchhöhle (Sehr selten müssen die Blutungen operativ behandelt werden, ebenso selten werden Bluttransfusionen erforderlich)

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Letzte Änderung: 01.07.2023

Autoren

Andrea Grosse Lackmann

Dr. med. Andrea Große Lackmann

Innere Medizin & Gastroenterologie
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