Neue S3-Leitlinie zum Reizdarm

Januar 2022

Neue S3-Leitline Reizdarm

In Zusammenarbeit mit 17 Fachgesellschaften haben die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und die Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität e. V. (DGNM) im Oktober 2021 eine aktualisierte Version der S3-Leitlinie „Reizdarmsyndrom“ veröffentlicht.

In der neuen S3-Leitlinie sind der aktuelle Wissensstand zu Diagnostik und Behandlung des Reizdarmsyndtoms zusammengefasst. Es wurden u.a. die Kapitel zur Ernährung, zur psychotherapeutischen Behandlung und zu komplementären Therapien überarbeitet und erweitert, und der Text wurde durch neues Kapitel zum Reizdarmsyndrom bei Kindern ergänzt.

Wie und warum ein Reizdarmsyndrom entsteht, ist bisher nicht vollständig geklärt. „Das RDS ist ein komplexes Erkrankungsbild, bei dem Störungen zwischen Zentral- und Darmnervensystem sowie der Darm-Hirn-Achse eine Rolle spielen“, sagt PD Dr. med. Viola Andresen, Koordinatorin der Leitlinie und Leiterin des Ernährungsteams am Israelitischen Krankenhaus Hamburg. Auslöser können vorangegangene gastrointestinale Infektionen sein, auch findet sich mitunter ein Zusammenhang mit psychischen Faktoren.

Bei der Diagnostik des Reizdarmsyndroms ist es wichtig, schwerwiegende Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik – etwa Darmkrebs, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Nahrungsmittelintoleranzen – ausgeschlossen werden.

Leitlinie Download

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, Pressemeldung vom 21.07.2021

Letzte Änderung: 02.01.2022