Leberverfettung
Als Leberverfettung bezeichnet man eine Erkrankung der Leber mit in der Regel rückbildungsfähiger Einlagerung von Fett in die Leberzellen. Während eine normale Leber etwa 1.500 bis 2.000 Gramm schwer ist, kann eine Fettleber durchaus das Doppelte wiegen. Von einer Leberverfettung spricht man, wenn weniger als 50 % der Leberzellen verfettet sind. Von einer Fettleber spricht man hingegen wenn mehr mehr als 50 % der Leberzellen von einer Leberzellverfettung betroffen sind oder wenn mehr als 10 % des Gesamtgewichtes der Leber aus Fett besteht. Die Fettleber ist eine häufige Erkrankung. Etwa 25 % der erwachsenen westlichen Bevölkerung sind betroffen.
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Ursache der Fettleber
Die Fettleber ist sehr häufig durch eine ungesunde Lebensweise verursacht. Sie ist assoziiert mit Fehlernährung, Übergewicht, Diabetes und mangelnder körperlicher Aktivität. Man unterscheidet zwischen einer nicht-alkoholischen und einer alkoholischen Fettleber.
- Alkoholische Fettleber
Bei etwa der Hälfte aller Menschen, die an einer Leberverfettung leiden, ist ein hoher Alkoholkonsum die Ursache. Durch einen hohen Alkoholkonsum können die Kalorien in der Leber nicht abgebaut werden und es entsteht eine Fettleber. Meist verläuft die alkoholische Fettleber ohne Symptome. - Nicht-alkoholische Fettleber
Fetteinlagerungen in der Leber können u.a. aufgrund einer Fehlernährung auftreten, z.B. durch eine Adipositas (Überernährung). Jeder Dritte, der eine Fettleber hat, ist übergewichtig. Häufig entsteht eine Fettleber aufgrund eines Missverhältnisses zwischen Kalorienzufuhr (über die Nahrung) und Kalorienverbrauch (körperliche Bewegung), was zu einem Kalorienüberschuss führt. Aber auch als Folge von chronischer Mangelernährung (Hunger und Durst) wie bei Anorexia (Magersucht) kann es zu einer Fettleber kommen.
Auch Medikamente und Gifte können die Ursache einer Fettleber sein, ebenso ein Diabetes mellitus oder eine Stoffwechselstörung im Rahmen einer Schwangerschaft.
Symptome und Warnzeichen
Eine Fettleber ruft meist keine Symptome hervor. In fortgeschrittenem Stadium können selten Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl oder/und ein Druckgefühl im rechten Oberbauch vorkommen. Die Leber wird durch die Fetteinlagerung prall und ist vergrößert, so dass der Arzt sie meist durch die Bauchwand gut tasten kann.
Die vermehrte Fetteinlagerung in die Leber kann zu einer Entzündung des Lebergewebes führen (Fettleberhepatitis) und kann bei andauernder Entzündung zu bindegewebigem Umbau der Leber (Zirrhose) führen.
Diagnose
Eine Leberverfettung fällt meistens durch erhöhte Leberwerte im Blut oder bei einer Ultraschalluntersuchung auf.
Therapie
Sobald eine Fettleber diagnostiziert wurde, sollte gehandelt werden. Eine medikamentöse Therapie der Fettleber steht derzeit nicht zur Verfügung. Die Fettleber kann sich regenerieren durch
- Alkoholabstinenz,
- einen gut eingestellten Diabetes,
- einer Reduktion der Kalorienzufuhr,
- Steigerung des Kalorienverbrauches (= Steigererung der körperlichen Aktivität) sowie den
- Austausch von unverträglichen Medikamenten.
Mehr über Leberkrankungen
Letzte Änderung: 01.07.2023
Autoren
Priv. Doz. Dr. med. Nico Hoepffner
Facharzt für Gastroenterologie und Innere Medizin, Internistische Intensivmedizin, Proktologie
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Priv.-Doz. Dr. med. Hardi Lührs
Facharzt Innere Medizin und Gastroenterologie
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