Morbus Crohn
Morbus Crohn ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, deren Ursache noch nicht vollständig bekannt ist.
Morbus ist die lateinische Bezeichnung für "Krankheit"; Crohn heißt sie nach dem amerikanischen Arzt Burrill Bernard Crohn (siehe Abbildung), der diese Form der chronischen Darmentzündung in den 1930er Jahren erstmals mit seinen Kollegen Ginzburg, Gordon und Oppenheimer beschrieben hat. Die Erkrankung kann sich sehr verschieden äußern. Einige Patienten haben nur wenige Probleme, andere können unter schwerwiegenden entzündlichen Schüben und Symptomen leiden.
Burrill Bernard Crohn - Bild Quelle: wikipedia.com
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Symptome des Morbus Crohn
Zu den Leitsymptomen des Morbus Crohn zählen:
- häufige Durchfälle, die mehr als 6 Wochen anhalten (5 bis 20-mal pro Tag – auch nachts, manchmal auch blutig)
- Bauchschmerzen
- Gewichtsverlust
- Blähungen
- Müdigkeit
- Appetitlosigkeit
- Fieber
- Auffälligkeiten an Gelenken, Augen, der Leber und der Haut
Der Morbus Crohn kann sich diskontinuierlich, das heißt an verschiedenen Stellen unabhängig voneinander, über den gesamten Verdauungstrakt vom Mund bis zum After ausbreiten. Am häufigsten betroffen von der Entzündung ist das terminale Ileum, d.h. die Einmündung des Dünndarms in den Dickdarm und Stellen im Dick- und Dünndarm. Seltener entzündet sind der Magen und die Speiseröhre.
Typisch ist der so genannte diskontinuierliche oder nicht-kontinuierliche bzw. segmentale Befall der Darmschleimhaut, wobei gleichzeitig mehrere Darmabschnitte erkrankt sein können, die durch gesunde Abschnitte voneinander getrennt sind.
Typischerweise sind beim Morbus Crohn alle Gewebeschichten der Darmwand betroffen was zu Fistel- und Abszessbildungen und zu Engstellen (Stenosen) im Darm führen kann.
Ursachen
Zu den eigentlichen Ursachen des Morbus Crohn gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse. Diskutiert werden unter anderem genetische und Umweltfaktoren, Ernährung, Viren oder Bakterien. Derzeit wird darüber hinaus auch eine Barrierestörung der Darmwand als eine der wesentlichen Ursachen bei der Entstehung der CED gesehen. Die früher gern vertretene Theorie, dass psychische Faktoren beim Ausbruch der CED eine wesentliche Rolle spielen, ist durch wissenschaftliche Studien widerlegt.
Risikofaktoren
- Rauchen
RaucherInnen haben ein erhöhtes Risiko, an Morbus Crohn zu erkranken. - Alter
Die meisten Neuerkrankungen werden im Alter zwischen 20 und 40 termiJahren diagnostiziert. - Vererbung
Das Risiko, an Morbus Crohn zu erkranken, ist deutlich höher, wenn ein Verwandter ersten Grades ebenfalls an Morbus Crohn erkrankt ist. - Nord-Süd-Gefälle
In Nordamerika und in Westeuropa tritt Morbus Crohn häufiger auf. Es gibt ein deutliches Nord-Süd-Gefälle, wobei die Krankheit in Großbritannien, Skandinavien und Nordamerika fast doppelt so häufig anzutreffen ist wie in Mittel- und Südeuropa oder Südamerika. - Ernährung
Fette Ernährung, wenig Ballaststoffe und viel Zucker erhöhen das Risiko einer Erkrankung.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung von Patienten mit Morbus Crohn entspricht, wenn die Erkrankung gut behandelt wird, der von Menschen ohne CED.
Mehr über CED
Letzte Änderung: 01.07.2023
Autoren
Dr. med. Wilfred Landry
Facharzt Innere Medizin und Gastroenterologie
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Dr. med. Michael Mross
Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie & Hepatologie
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